Glasindustrie appelliert an EU-Energieminister: Energie muss wieder bezahlbar werden

Die Glasindustrie in Deutschland richtet im Vorfeld des EU-Energierates am 9. September einen dringenden Appell an die EU-Energieminister, sich für bezahlbare Energie sowie eine Sicherstellung der Versorgung mit Erdgas einzusetzen.

Die Glasindustrie zählt zu den energieintensiven Industrien. In den Glaswannen werden Temperaturen bis zu 1650 Grad erzeugt, um die Rohstoffe, wie Sand, Kalk und Soda, aufzuschmelzen. Dazu ist die Industrie auf eine konstante Belieferung mit Energie, vor allem Erdgas, zu wettbewerbsfähigen Preisen angewiesen. Die Erzeugerpreise für Erdgas haben sich für Industriekunden im Vergleich zu 2015 mehr als vervierfacht, die Börsenpreise sogar verneunfacht. Beim Strom ist die Situation derzeit noch dramatischer.

„Die Glasindustrie ist eine Grundstoffindustrie, die essenziell für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medizinprodukten, energiesparenden Bauprodukten sowie die Weiterentwicklung der Digitalisierung ist. Die EU-Kommission muss dringend Maßnahmen ergreifen, um die Energiepreise wieder auf einem wettbewerbsfähigen Niveau zu stabilisieren“, sagt BV-Glas-Präsident Dr. Frank Heinricht.

„Die Glasindustrie bekennt sich zu den Zielen des Green Deals“, betont Heinricht. „Damit die Dekarbonisierung gelingen kann und die Glasindustrie weiterhin wettbewerbsfähig bleibt, braucht sie den Rückhalt aus der Politik und ein klares Bekenntnis, dass das produzierende Gewerbe weiterhin am Standort Europa erwünscht ist. Für unsere Industrie wäre es ein wichtiges Signal, auf die EU-Strompreiskompensationsliste gesetzt zu werden“.

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