Zunahme der EEG-Kosten zeigt dringenden Handlungsbedarf

IW-Studie: EEG-Umlage wird bis 2025 je nach Ausbauszenario auf 7,5 bis 10 Cent steigen

Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt, dass die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland auch in Zukunft stark steigen werden. Laut der Studie, welche unter anderem im Auftrag der Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID) entstand, dürfte auch die jüngste Reform des EEG nicht ausreichen, um die Kosten für Stromverbraucher zu deckeln. Im Gegenteil: Je nach Annahme droht die Umlage bis 2025 auf 7,5 bis 10 Cent je Kilowattstunde zu steigen.

Utz Tillmann, EID-Sprecher und Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI): „Trotz aller Reformbemühungen lässt sich die Höhe der EEG-Umlage nicht stabilisieren, sie wird auch in Zukunft steigen. Diese Entwicklung zeigt, dass in der Energiepolitik weiterhin dringender Handlungs-bedarf besteht. Damit die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie nicht weiter geschwächt wird, sollte die Politik über neue Wege nachdenken, den Anstieg der EEG-Umlage zu stoppen.“

Laut EID-Sprecher Michael Basten, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe, Steine und Erden, sorgen nur die bestehenden Entlastungsregeln dafür, dass die Lage für besonders energieintensive Unternehmen nicht verheerend ausfällt. Basten sagte: „Ohne die Besondere Ausgleichsregelung und die Entlastung von Eigenstrom im EEG wären die betroffenen Unternehmen in Deutschland längst nicht mehr wettbewerbsfähig. Die IW-Studie zeigt, dass wir diese Entlastungen in Zukunft mehr denn je benötigen.“

Die Leidtragenden der steigenden EEG-Kosten sind laut Tillmann sowohl private Verbraucher als auch jene Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, jedoch die volle EEG-Umlage zahlen müssen. Tillmann: „Der Großteil der deutschen Industrieunternehmen zahlt die volle EEG-Umlage und muss daher hohe und weiter wachsende Kosten stemmen, die unsere Wettbewerber in anderen Ländern nicht haben. Für solche Unternehmen sind die Strompreise bereits jetzt um ein Drittel höher als beispielsweise an konkurrierenden Standorten in den USA. Das bedroht die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen in Deutschland dauerhaft.“

Kontakt

Bundesverband Glasindustrie e.V.
Hansaallee 203
40549 Düsseldorf

Telefon: +49 (0)211/ 902278 - 20
E-Mail: info(at)bvglas.de
Internet: www.bvglas.de