Der Bundesverband Glasindustrie e.V. (BV Glas) zeigt sich enttäuscht über das heute von der Bundesregierung veröffentlichte Strompreispaket. Da die Glasindustrie zu 97 Prozent mit ihren Produkten nicht auf der Strompreiskompensationsliste steht, deren Fortsetzung aber eine der Hauptmaßnahmen zur Entlastung energieintensiver Unternehmen sein wird, geht dieser Schritt völlig an ihren Bedürfnissen vorbei
BV-Glas-Präsident Dr. Frank Heinricht ist unzufrieden: „Wir hatten uns von der Bundesregierung endlich das Bekenntnis zu einem Brückenstrompreis für die energieintensive Industrie erhofft. Von der Verlängerung der Strompreiskompensation profitieren wir in keiner Weise. Auch die Senkung der Stromsteuer, die grundsätzlich begrüßenswert ist, wird den im internationalen Wettbewerb stehenden Mitgliedsunternehmen nicht wirklich helfen.“
Der BV Glas hatte sich in den vergangenen Wochen immer wieder für einen Brückenstrompreis stark gemacht und auch in der Allianz pro Brückenstrompreis, der Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften angehören, engagiert. „Wir haben immer wieder deutlich gemacht, wie wichtig der Brückenstrompreis für den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit und die Transformation der Glasindustrie bis zum Jahr 2045 ist. Daher sind wir doch sehr überrascht, dass man den energieintensiven Industrien so wenig Gehör geschenkt und völlig am Bedarf vorbei entschieden hat“.