BV Glas fordert Konzept zur Energiewende

Steigende Energiekosten bedrohen Wettbewerbsfähigkeit der Branche

Der Bundesverband Glasindustrie (BV Glas) nimmt den am 28. August im Kanzleramt geplanten Energiegipfel zum Anlass, einen konkreten politischen Fahrplan für die Energiewende zu fordern.

„Die zurzeit geführte Debatte um die Rücknahme von Entlastungen für die energieintensiven Industrien, zu denen auch die Glasindustrie gehört, gehen am Kern der Sache vorbei. Verbraucher und Industrie gegeneinander auszuspielen, ist nicht zielführend“, so Dr. Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des BV Glas. Denn nicht die energieintensiven Industrien sind der Kostentreiber bei der zukünftigen Strompreisentwicklung, sondern die ausufernde Förderung der Erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Dies bedeutet ein Anwachsen der Mehrausgaben von 14 Mrd. Euro auf voraussichtlich 20 Mrd. Euro in den nächsten Jahren. Die Zeche zahlt der Verbraucher, der statt einer EEG-Umlage von 125 Euro demnächst 175 Euro alleine für die Förderung der erneuerbaren Energien zahlen muss. Die Forderung, soziale Gerechtigkeit durch die Rücknahme der Entlastungen für die energieintensive Industrie herzustellen, bietet keine Lösung. Denn nur ein kleiner Teil von energieintensiven Betrieben über alle Branchen hinweg profitiert überhaupt von der Entlastung. „Die Härtefallregelung für die Industrie macht nur ein Sechstel der EEG-Umlage aus“, erläutert Dr. Overath. Die Industrie in Deutschland zahlt indes die zweithöchsten Strompreise in Europa. „Unsere europäischen Wettbewerber haben keine vergleichbaren Belastungen zu tragen. Wenn die Produktionsbedingungen in Deutschland immer schlechter werden, drohen der Verlust von Arbeitsplätzen sowie eines der weltweit innovativsten Forschungsstandorte“ so Dr. Overath weiter. „Wir fordern die Politik daher auf, den längst fälligen Fahrplan zur Umsetzung der Energiewende vorzulegen und Korrekturen am EEG schon vor der nächsten Bundestagswahl durchzusetzen.“

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